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Ines | 19.07.2022 4 Minuten

Fliesenlexikon

Von A wie Abriebklasse bis Z wie Zahnspachtel.

Ein wichtiges technisches Merkmal von Fliesen ist die Abriebklasse bzw. Abriebgruppe, auch Beanspruchungsgruppe genannt. Sie gibt Auskunft über die Belastbarkeit/Widerstandsfähigkeit einer Fliese. Je höher die Abriebklasse, desto weniger anfällig sind die Fliesen für Kratzer und andere Abnutzungen.Doch aufgepasst:Die Abriebklassen beziehen sich lediglich auf glasierte Fliesen aus Feinsteinzeug, Steinzeug oder Steingut, weil sich bei unglasiertem Material kein vergleichbarer Oberflächenverschleiß einstellen kann. Denn Fliesen sind grundsätzlich äußerst robust. Nach der derzeit gültigen DIN EN 176 unterscheidet man 5 unterschiedliche Abriebgruppen: Von Abriebgruppe I (für leicht beanspruchte Böden wie Schlaf- oder Wohnbereiche) bis zu Abriebgruppe V (für sehr stark beanspruchte Böden, wie Hotels oder Gastronomien).
Da Bodenfliesen in der Regel stärker beansprucht werden und höhere Gewichte aushalten müssen, sind sie dicker als Wandfliesen. Bodenfliesen können sowohl auf dem Boden als auch an der Wand verlegtwerden.In unserem Webshop sind Bodenfliesen durch ein kleines Haus-Symbol mit einem Pfeil, der auf eine Fliese auf dem Boden zeigt, gekennzeichnet.
Dekore oder auch Dekor-Fliesen sind - wie der Name bereits verrät - dekorative beziehungsweise zierende Fliesen, die vor allem als optische Hingucker eingesetzt werden. Sie sind in der Regel auffälliger (Farbe, Muster, Oberfläche, Format) als normale Wand-oder Bodenfliesen und in verschiedenen Stilen erhältlich. So zählen beispielsweise Vintage-Fliesen, Bricks oder auch kleine Mosaike zu den dekorativen Fliesen.
Fliesen aus Feinsteinzeug werden durch das Pressen von Feinsteinzeug (das aus natürlichen Rohstoffen wie Kaolin, Feldspat, Ton und Quarz besteht) hergestellt. Im Gegensatz zu glasierten Fliesen ist Feinsteinzeug in der Regel „durchgefärbt“. Das bedeutet, der “Fliesenkörper” hat die Farbe, die sich aus den verwendeten Rohstoffen und dem Zusatz von Pigmenten ergibt. Das hat den großen Vorteil, dass kleine Macken oder Kratzer nicht sofort auffallen, da die Schicht darunter ebenfalls die Grundfarbe der Fliese enthält.
Als Farbspiel wird die Farbvariation (V) innerhalb einer Serie bezeichnet. Genauer: Neben den produktionsbedingten Variationen gibt es beabsichtigte Farbunterschiede innerhalb einer Fliese und auch innerhalb einer Fliesenkollektion. Eine geringes Farbspiel (geringe Farbvariation) ergibt ein entsprechend ruhiges Fliesenbild. Ein hohes bis starkes Farbspiel (starke Variation) ergibt folglich ein lebhaftes Fliesenbild. Die Farbunterschiede (Farbspiel) sind in unserem Webshop unter den Produktinformationen als V für Variation angegeben. Die Bezeichnung V1 steht entsprechend für ein geringes Farbspiel, während V4 ein besonders hohes Farbspiel auszeichnet.
Fliesen aus Feinsteinzeug sind aufgrund ihrer optimalen Eigenschaften die meist produzierten Fliesen für den privaten Gebrauch. Feinsteinzeugfliesen haben eine extrem geringe Wasseraufnahme (weniger als 0,5 Prozent), die auf ihre besonders feine Rohstoffaufbereitung zurückzuführen ist. Die Fliesen werden unter hohem Druck zwischen 1200° und 1300° Celsius gebrannt, was ihnen ein festes Gefüge verleiht. Daraus resultiert ein hoher Verschleißwiderstand und macht die Feinsteinzeugfliese zum optimalen Wand- und Bodenbelag für alle möglichen Einsatzzwecke.
Unter einer Charge bzw. Chargennummer versteht man die Menge an Fliesen, die innerhalb eines Produktionszyklus unter einheitlichen Bedingungen entstanden ist. Das heißt, Fliesen der gleichen Serie, des gleichen Herstellers und mit der gleichen Farbbezeichnung können bei unterschiedlichen Chargen dennoch geringfügig voneinander abweichen. Die Abweichungen im Farbton resultieren zum Beispiel aus minimalen Temperaturunterschieden beim Brennvorgang oder aus minimalen Unterschieden in der Materialzusammensetzung. Zum besseren Verständnis: Es ist das gleiche Prinzip wie beim Plätzchenbacken. Auch nach strenger Rezepteinhaltung variiert der Teig bei mehrmaliger Zubereitung in seinen Zutaten-Anteilen minimal. Zudem unterscheiden sich meist auch die Plätzchen auf den nacheinander in den Ofen geschobenen Blechen in ihrer Färbung.
Mit der Fliesenoptik ist in erster Linie der gestalterische Stil einer Fliese gemeint. So gibt es nicht nur Fliesen in Steinoptik, sondern beispielsweise auch Fliesen in Betonoptik, Holzoptik, Marmoroptik oder Metalloptik. Dazu werden Fliesen mittels spezialisierter Verfahren „bedruckt“ und anschließend gebrannt, also gehärtet. Mittels dieses Herstellungsprozesses sind heute nahezu alle Fliesenbilder umsetzbar.
Vor allem wenn Fliesen im Außenbereich verlegt werden, ist es wichtig, dass sie frostbeständig sind. Das heißt, auch kalte Temperaturen und Minusgrade machen der Fliese in dem Fall nichts aus. Ob Fliesen frostsicher und witterungsbeständig sind, erkennen Sie in unserem Webshop an dem kleinen Symbol mit der Schneeflocke.
Lappato bezeichnet eine besondere Technik für die Oberflächenbehandlung von Fliesen. Dabei wird die Oberfläche nur einige Zehntel von Milimetern mithilfe einer feinen Diamantscheibe anpoliert. Dadurch, dass die Oberfläche nicht gleichmäßig erfasst wird, entsteht der für die Lappato-Technik besonderer Effekt: Übergänge von glänzenden und matten Oberflächen-Bereichen, die individuelle Farbverläufe und Lichtspiele bedingen.
Modularität bezeichnet die Aufteilung einer zusammenhängenden Fläche, in unterschiedlich große Einzelteile, die auch als Module bezeichnet werden. Mit modularen Fliesen sind entsprechend Fliesen gemeint, die sich in ihrer Größe unterscheiden und im Verband eine einheitliche Fläche entstehen lassen. Mehr Infos zu modularen Fliesen finden Sie in unserem Blogartikel Modulare Fliesen & spannende Verlegemuster
Genau genommen bezeichnet ein Mosaik eine bestimmte künstlerische Technik, bei der durch Zusammenfügen von farbigen Teilstücken eines bestimmten Materials schmückende Bilder oder Formen entstehen. Der Begriff selbst leitet sich aus dem spätlateinischen Musaicum ab und bezeichnet ein “künstlerisches Werk”, das den Musen gewidmet war. Die einzelnen Steine heißen Tessera. Heute wird der Begriff Mosaik übergreifend - sowohl für die Technik als auch die kleinen (meist quadratischen) Fliesen verwendet.
Ist von einer rektifizierten Fliese die Rede, ist damit gemeint, dass ihre Kanten in einem penibel ausgerichteten 90 Grad Winkel zugeschnitten sind. Dadurch lassen sich bei ihrer Verlegung besonders schmale Fugen realisieren. Das feine Fugenbild bewirkt wiederum in der Gesamtbetrachtung für ein ruhiges und einheitliches Fliesenbild. Rektifizierte Fliesen sind in unserem Webshop durch ein 90-Grad-Winkel-Symbol gekennzeichnet. Ausführliche Informationen zu rektifizierten Fliesen finden Sie in unserem Blogbeitrag Rektifiziert, nicht rektifizierte und kalibrierte Fliesen.
Fliesen besitzen unterschiedliche Oberflächen. Manche sind eher glatt (z.B. Fliesen in Marmoroptik), andere besitzen eine fühlbare raue Oberfläche (z.B. Terrassenplatten in Steinoptik). Je nach Ausprägung (glatt oder rutschfest) werden Fliesen in unterschiedliche Rutschhemmklassen eingeteilt. Je höher die Rutschhemmklasse, desto höher ist auch die Rutschhemmung, bzw. die Trittsicherheit. Das kann in Nassbereichen, wie zum Beispiel im Badezimmer oder im Schwimmbad von Bedeutung sein. Die Rutschhemmung wird in den Klassen R9 bis R13 angegeben, wobei die Rutschhemmungsklassen bis R11 für den alltäglichen Gebrauch vollkommen ausreichen. Achtung: Sammelt sich auf einer Fliese Wasser, wie zum Beispiel auf einer Terrassenplatte, ist auch die höchste Rutschhemmklasse keine Garantie für Trittsicherheit. Mehr Infos zur Rutschhemmung von Fliesen finden Sie in unserem Blogbeitrag Trittsicherheit und Rutschhemmung bei Fliesen
Fliesen aus Steingut werden hauptsächlich für den Innenbereich verwendet. Aufgrund ihrer niedrigen Brenntemperatur sind Steingutfliesen besonders grobporig und weisen eine höhere Wasseraufnahmebereitschaft auf (über 10 Prozent des Eigengewichts). Aus diesem Grund sind Steingutfliesen nicht frostsicher. Meist wird Steingut für die Verarbeitung von Wandfliesen verwendet.
Fliesen aus Steinzeug werden oft mit Fliesen aus Steingut verwechselt. Allerdings sind die Gebiete der Anwendung unterschiedlich, deshalb sollte genau auf den Namen geachtet werden. Steinzeugfliesen sind normalerweise frostbeständig und damit für Innen und Außen geeignet. Genau wie Feinsteinzeugfliesen sind sie glasiert und unglasiert erhältlich. Die Brenntemperatur liegt mit 1100° bis 1300° Celsius etwas höher als die von Steingut. In der Regel werden Steinzeugfliesen als Boden- und Treppenbeläge verwendet. Auch in stark beanspruchten Bereichen finden Steinzeugfliesen ihren Einsatz.
Im Gegensatz zu Fliesen für den Wohnbereich, sind Terrassenplatten oder auch Terrassenfliesen aus Feinsteinzeug mit einer Stärke von 2 cm etwas dicker. Sie sind damit extrem robust, sind hitzebeständig sowie frostbeständig und trotzen hohen Belastungen. Daher eignen sich alle 2 cm sowie 3 cm starken Terrassenplatten optimal für den Außenbereich.
Wandfliesen unterscheiden sich von Bodenfliesen in ihrer Materialzusammensetzung und Stärke. Sie sind deutlich dünner als Bodenfliesen und eignen sich daher ausschließlich für die Verlegung an der Wand. Wandfliesen sind in unserem Webshop durch ein kleines Haus-Symbol mit einem Pfeil, der auf eine Fliese an der Wand zeigt, gekennzeichnet
XXL-Fliesen oder auch großformatige Fliesen beginnen in der Regel ab einer Größe von 80x80 cm. Bei Fliesenrabatte.de bieten wir Ihnen darüber hinaus große Fliesen in den Formaten 90x90 cm, 60x120 cm, 100x100 cm oder in dem größten Format 120x120 cm an. Das XXL-Format bedingt ein durchgehendes und großzügiges Fliesenbild.
Der Zahnspachtel, die Zahnkelle oder Zahnschiene ist – wie der Name bereits verrät – ein Spachtel mit einer bestimmten Zahnung, der vor allem beim Fliesenlegen für das Auftragen von Fliesenkleber/Mörtel Verwendung findet. Die Zahnung der Spachtel kann sich in Form und Größe unterscheiden
Die Wahl der passenden Zahnungsgröße hängt wiederum von der Fliesengröße ab. Grundsätzlich gilt die Faustregel: Je größer die Fliese, desto größer sollte die Zahnung sein. So können Sie für Mosaike zur kleinsten Zahnung – etwa 3x3 mm – greifen. Für Wandfliesen im mittleren Format (etwa 30x60 cm) empfehlen wir einen Klebespachtel mit einer Zahnung von etwa 10x10 mm. Für mittlere bis große Bodenfliesen sollten Sie hingegen einen Spachtel mit einer Zahnung von mindestens 15x15 mm wählen.

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